Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bietet eine hohe Vielfalt an Naturräumen, von den Flusstälern über die Hänge des Albanstiegs bis zu den Hochflächen. Eng verbunden damit ist die große Zahl an verschiedenen Natur- und Kulturlandschaften mit ihrem vielfältigen Arteninventar. Wir schützen, erhalten und fördern die regional typischen Lebensräume und die heimische Flora und Fauna mit dem Ziel der Sicherung einer umfassenden Artenvielfalt. Mit Sachverstand und Augenmaß wollen wir den Naturschutz lokal voranbringen und dadurch ein Mit- und Nebeneinander von Mensch und Natur fördern.
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LBV-Vorsitzender Weißenburg-Gunzenhausen Sebastian Amler:
„Als LBV waren wir von dem Artikel und den Ausführungen des Bayerischen Bauernverbands (BBV) doch sehr überrascht, obgleich wir uns natürlich freuen, dass der BBV unsere Natur so aktiv beobachtet. Im Artikel wurde richtig beschrieben, dass wir heute deutlich mehr Störche als noch vor zehn bis 20 Jahren haben. Dies ist auch gut so, waren sie damals doch fast ausgestorben. Die Äußerung, dass der Storch zu stark geschützt würde, können wir nicht nachvollziehen. Wie alle anderen europäischen Vogelarten auch, unterliegt der Weißstorch der Vogelschutzrichtlinie. Das bayernweite LBV-Artenhilfsprogramm für den Weißstorch wurde bereits vor einigen Jahren eingestellt. Es finden im Landkreis darüber hinaus auch keine weiteren gezielten Schutzbemühungen mehr statt. Dies ist auch nicht notwendig. Im Gegenteil dürfen wir Menschen heute wieder erklären, dass im Baum brütende Störche natürlich sind und warum wir heute keine neuen Nisthilfen mehr aktiv anbringen. Wir wundern uns, dass der Storch, der früher auf vielen landwirtschaftlichen Gebäuden gebrütet hat, vom BBV-Obmann Auernhammer als neues Feindbild auserkoren wird. Es wurde weiterhin treffend beschrieben, dass Störche gern, auch zu mehreren, hinter Mähwerken herlaufen. Hierbei sammeln sie die bei der Mahd zum Opfer gefallenen (Klein-)tiere auf. Dass nun im Artikel eine einzelne vom Storch gefressene Maus, die im Gegensatz zu den anderen verstorbenen Tieren zuvor dem Mähwerk entkommen konnte, so hochstilisiert wird, finden wir absurd – zumal Mäuse in der Landwirtschaft regelmäßig bekämpft werden. Hier wirft man einem Tier etwas vor, dass der Mensch zuvor in einem weitaus größeren Ausmaß maschinell betrieben hat. Dass auch Maulwürfe vom Storch nicht verschmäht werden, ist zwar zutreffend. Hierbei ist aber wichtig zu erwähnen, dass diese nicht in Ihren Hügeln leben und bei Gefahr auch in ihre Tunnelsystemen fliehen können. Uns ist weiter auch bekannt, dass Störche vereinzelt auch Hasen erbeuten können. Wir sind hierzu im ständigen konstruktiven Austausch mit anderen Institutionen, wie dem Jagdverband. Zugleich wissen wir aber auch, dass beispielsweise Wiesenbrüter nicht in sein Hauptbeutespektrum zählen, bleiben als Fachverband neuen Erkenntnissen gegenüber jedoch aufgeschlossen. Das nun der Weißstorch Fuchs und Co. die Nahrung wegnehmen soll ist jedoch ein fadenscheiniges Argument ohne fundierte Grundlage.“
Die ersten Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel sind da. Und die Daten sind ausgewertet. In der Liste für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kann man gut die Entwicklung der Vögel nachvollziehen. Häufigster Gast war der Haussperling.