LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bietet eine hohe Vielfalt an Naturräumen, von den Flusstälern über die Hänge des Albanstiegs bis zu den Hochflächen. Eng verbunden damit ist die große Zahl an verschiedenen Natur- und Kulturlandschaften mit ihrem vielfältigen Arteninventar. Wir schützen, erhalten und fördern die regional typischen Lebensräume und die heimische Flora und Fauna mit den Ziel der Sicherung einer umfassenden Artenvielfalt. Mit Sachverstand und Augenmaß wollen wir den Naturschutz lokal voran bringen und dadurch ein Mit- und Nebeneinander von Mensch und Natur fördern.

 

Sie haben Fragen? Beim LBV-Naturtelefon erhalten Sie antworten: 09174 4775 5000

Vogelbeobachtung mit dem LBV-Vorsitzende

Vogelbeobachtungstag mit Dr. Norbert Schäffer

Was? Gemeinsam mit Dr. Norbert Schäffer und Sebastian Amler wollen wir Vögel beobachten. Wir laden alle Vogelenthusiaten herzlich ein dabei zu sein. Auf dem Beobachtungsturm der Vogelinsel schauen wir was wir entdecken können. Für das leibliche Wohl ist am LBV Infohäuschen Altmühlsee gesorgt. 

Wann? Am 1. Oktober 2023 ab 9 Uhr

Wo? Beobchtungsturm auf der Vogelinsel, Muhr am See

 


Eindeutige Hinweise auf eine Vergiftung: Toter Rotmilan im fränkischen Seenland

Potenzieller Giftköder gefunden – Erhöhte Vorsicht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geboten

Die Fälle von Naturschutzkriminalität im Landkreis reißen nicht ab. Nach 2019 und 2020 nun wieder ein Fall eines vermutlich vergifteten Rotmilans.

 

Am Wochenende wurde uns ein toter Rotmilan bei Kalbensteinberg gemeldet. Der tote Vogel zeigte typische Auffälligkeiten für eine Vergiftung: Er hatte keine äußerlichen Verletzungen, aber verkrampfte Beine und offene Augen. Deshalb verständigten wir unmittelbar die Polizei. In der Nähe des toten Greifvogels haben wir dann  auch noch den potenziellen Giftköder gefunden. Deshalb und wegen der Indizien am Rotmilan selbst gehen wir von einer Vergiftung aus.

  

Aufgrund der vorliegenden Indizien gehen wir davon aus, dass das illegale Kontaktgift Carbofuran zum Einsatz gekommen ist. Dieses in der EU verbotene Insektizid konnte in der Vergangenheit schon häufig bei toten Greifvögeln als Todesursache nachgewiesen werden. Es ist besonders gefährlich, weil es bereits bei Hautkontakt wirkt und auch in geringen Dosen zu Krämpfen führen kann.

 

Um die Bevölkerung zu schützen, starteten wir zusammen mit dem Jagdverein Gunzenhausen und Anwohnern aus Kalbensteinberg noch am Wochenende eine Suchaktion nach weiteren Giftködern – bisher zum Glück ohne weitere Funde. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich noch irgendwo weitere Köder befinden. Deshalb appellieren wir an alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zur eigenen Sicherheit: Lassen Sie Kinder unter keinen Umständen herumliegende tote Tiere oder anderes Verdächtiges anfassen und nehmen Sie Ihre Hunde unbedingt an die Leine. Das Gift kann auch für uns Menschen enorm gefährlich werden!

Eine pathologische und daran anschließende toxikologische Untersuchung des toten Rotmilans sowie der ebenfalls tot aufgefundenen Katze und des mutmaßlichen Giftköders wurde in Auftrag gegeben und soll endgültig Aufschluss über die Todesursache der Tiere geben. Die Hinweise auf absichtliche Vergiftung sind in diesem Fall so eindeutig, dass wir zudem umgehend Strafanzeige erstattet haben. 

 

Greifvögel stehen nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtline unter strengem Schutz! Die illegale Tötung von Greifvögeln ist ein Straftatbestand und kein Kavaliersdelikt! 

 

Leider ist der potenziell vergiftete Rotmilan kein Einzelfall. Bayerweit erreichen uns immer wieder Fälle illegal getötet Wildtiere. Derzeit neben unserem Rotmilan noch einer weiterer Rotmilan, ein vergifteter Wanderfalke, ein Uhu, ein Habicht und sogar ein Seeadler. Vor wenigen Jahren hatten wir zudem im Umkreis von Gunzenhausen schon zwei Vergiftungsfälle. Die Aufklärung dieser Taten ist zumeist schwierig, deshalb hoffen wir auf Hinweise aus der Bevölkerung. Spaziergänger, die einen toten Greifvogel, Eule, Storch und Reiher oder Fleischreste, Eier oder Geflügelteile auf einer Wiese oder im Feld finden, sollten dies online unter www.tatort-natur.de melden. Bitte fassen Sie bei einem Verdacht zudem nichts an und rufen sie die Polizei oder den LBV! Andernfalls könnten Sie unabsichtlich Spuren verwischen. 

Hinweise zur Aufklärung des aktuellen Falls nehmen die Polizei in Gunzenhausen unter der Rufnummer 09831 68880 sowie der LBV unter weissenburg@lbv.de oder 0173 4196979 an.

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Bild: Petra Adam, Flickr, "Abendessen gefunden"
Bild: Petra Adam, Flickr, "Abendessen gefunden"

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Blumenwiese (Thomas Staab) Blumenwiese (Thomas Staab) Sie haben Fragen rund um die Natur in und außerhalb Ihres Gartens? Unser LBV-Naturtelefon steht Ihnen Montag bis Freitag von 9 - 12 und 14 - 16 Uhr. zur Verfügung unter 0 91 74 / 47 75 - 5000
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