Fledermäuse leben mitten unter uns als leise Untermieter in Alt- und Neubauten, hinter Fensterläden, an Garagen, in Geräteschuppen und in alten Bäumen, doch die Bestände sind stark zurückgegangen
oder gefährdet. Zum Überleben benötigen sie eine reich strukturierte Landschaft, extensiv wirtschaftende Landwirte, Sommerquartiere sowie Orte für einen störungsfreien Winterschlaf.
Der Schutz dieser besonderen Tierart lebt von der Akzeptanz in der Bevölkerung. Die LBV-Kreisgruppe steht hier beratend zur Seite, egal ob es um den Erhalt oder die Neuschaffung von Quartieren
geht, die Versorgung verletzter Patienten bzw. die Erfassung der Bestände in unserem Landkreis.
Die Ehrenamtlichen in unserer Fledermausgruppe unterstützen den Lankreisbetreuer im Fledermausschutz bei Quartierkontrollen, Ausflugsbeobachtungen (Monitoring von Fledermausbeständen), Reinigungsaktionen oder dem Bau und Aufhängen von Nistkästen.
Mit einem biologischen Einkauf unterstützen sie eine giftfreie und naturnahe Landwirtschaft mit extensiv bewirtschafteten Wiesen und naturnahen Lebensräumen.
Ohne Gifteinsatz und die Verwendung von heimischen Pflanzenarten in unseren Gärten bieten sie Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot und Fledermäusen eine „gesunde“ Nahrungsquelle.
Wenn sie Fledermäuse zur „Untermiete“ nehmen und Quartiermöglichkeiten schaffen oder bei Renovierungen und Sanierungen Fledermausvorkommen erhalten, geben sie ihnen eine gute Zukunft.
Mit einer Spende leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt wichtiger naturnaher Lebensräume in unserem Landkreis und helfen zugleich vielen anderen Arten die im Rückgang begriffen
sind.
Werden sie aktiv, unterstützen sie uns bei der Arbeit vor Ort.
weissenburg@lbv.de
Für weitere Informationen an dieser interessanten Tierart empfehlen wir die Seite des Bayerischen Landesamts für Umwelt:
https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/fledermaeuse/index.htm
In ihren Sommerquartieren angekommen, finden sich die Fledermausweibchen zu Gesellschaften zusammen, den sogenannten Wochenstuben, in denen sie ihre Jungen zur Welt bringen. Die Jungen werden von der Mutter ungefähr 4 – 6 Wochen gesäugt, bis sie flügge sind. Während die Mutter nachts zur Beutejagd fliegt, bleiben die Jungen in den Wochenstuben zurück. Die Mutter kehrt allerdings mehrmals in der Nacht von ihren Beuteflügen zurück, um die Jungen zu säugen und zu wärmen. Tagsüber verfallen die Fledermäuse in eine Tagesschlaflethargie, die dem Winterschlaf ähnelt, wobei die Körperfunktionen aber nicht so extrem abfallen.
Die Wochenstuben befinden sich unter Anderem in Dachstühlen von Gebäuden, an der Außenfassade in kleinen Mauerritzen, in Viehställen Baumhöhlen oder manchmal sogar in Fenster bzw- Rollokästen. Störungen in Wochenstuben sind sehr heikel und per Gesetz verboten. Die Weibchen könnten ihre Jungen verlieren oder aufgeben oder weichen in ein vielleicht schlechteres Quartier aus.
Sie haben eine Fledermauswochenstube an oder in Ihrem Haus entdeckt? Bitte melden Sie diese, indem Sie kurz das unten stehende Formular ausfüllen.