Diesen Frosch muss man nicht küssen..nur über die Straße helfen

Jedes Jahr kommen sie wieder. Erdkröten, Bergmolche, Laubfrösche und andere Amphibien und alle wollen nur eines. Laichen. Dazu müssen viele eine gefährliche Straße überqueren. Und da kommen wir ins Spiel. 

Unser Amphibienschutz

Schutz und Entwicklung

Die Zahl der Amphibien ist leider rückläufig. Pilzerkrankungen, der Rückgang des Lebensraumes und der Klimawandel sorgen für eine Verschlechterung der Lebensbedingungen, nicht nur in unserer Region. Bayernweit gehen die Bestände stark zurück und von den 19 Arten sind bereits 12 auf der roten Liste zu finden.

Viele Bemühungen sollen die Bestände stabilisieren und sichern. Lebensräume werden erhalten und gefördert. Hygienemaßnahmen getroffen, um die Verbreitung einer Pilzerkrankung zu minimieren. Schutzmaßnahmen entlang der Straßen errichtet. Viele Verbände unterstützen das Artenhilfsprogram und tragen den Amphibienschutz in ihrer Region. So wie wir. Jedes Frühjahr sind wir im Einsatz. 

 

Stand

Seit über 10 Jahren betreuen wir ein Gebiet zwischen Nennslingen und Thalmannsfeld. Auch in Heidenheim und Stein sind unsere Ehrenamtlichen unermüdlich im Einsatz. und überall ist es das gleiche Problem.

Eine Straße liegt zwischen dem Wald und den Weihern. Doch da wollen die Kröten zum Laichen hin. Kröten und andere Lurche leben an Land, meist im Wald. Dort überwintern sie auch. Für die Fortpflanzung brauchen sie aber Wasser, am liebsten einen Teich oder Weiher. Und jedes Jahr wandern sie genau dorthin und müssen über die Straße. Ohne die Schutzzäune und die Schutzmaßnahmen, würde der Bestand schnell schwinden. 

 

Dank Ehrenamt

Kurz nach dem Frühstück geht's los. Eimer, Handschuhe und die Liste. Mit dem Auto zum Schutzzaun. Ich laufe los. Es ist warm geworden in der letzten Nacht. Tagsüber hat die Sonne jetzt schon mehr Kraft. Im ersten Eimer ist nichts. Weiter geht's. Leichter Nebel hängt noch zwischen den Bäumen. Im zweiten Eimer sitzen 5 Kröten und ein Bergmolch. Vorsichtig nehme ich die zarten Körper heraus in meinen Sammeleimer. Leise fiepen die Kröten, irgendwie niedlich. Ich gehe weiter. Durch das warme Wetter sind heute mehr Kröten unterwegs. Ein Paar fische ich direkt am Zaun in den Eimer. Im letzten Eimer fehlt der Stock, damit die Käfer herausfinden können. Schnell noch einen gefunden. Über die Straße mit meinem Eimer voller Kröten. Am Rande des Weihers leere ich ihn aus. Geschafft. 17 Weibchen und 10 Männchen, plus einen Bergmolch hab ich heute gerettet.