Schwalben und auch Mauersegler sind die Boten des Sommers. Überall hört man das Zwitschern der Schwalben und die schrillen Rufe der Mauersegler. Ihre Nahrung, wie Insekten und vor allem Mücken, erbeuten die wendigen Flieger direkt im Flug. Die Mauersegler verbringen ihr Leben wortwörtlich in der Luft. Sie schlafen im Flug und sind so gut wie nie am Boden anzutreffen. Sie brüten in Mauerspalten. Schwalben hingegen bauen sich ihr Nest aus Lehm. Da beide Arten kaum noch Nistplätze finden, unterstützen wir den Bestand mit Nisthilfen und das kannst Du auch.
Vor mehr als 30 Jahren begann sich die Landwirtschaft und die Haltung der Nutztiere zu verändern. Zum Guten für die Tiere, da sie nun oft bessere Bedingungen haben, zum Schlechten für die Schwalben die in den Ställen viele Nistplätze und Mücken gefunden hatten. Diese Plätze fallen jetzt oft weg.
Auch die Sanierung der Häuser sorgt dafür, dass sich weniger Nistplätze ergeben. An den glatten Fassaden halten oft keine Nester mehr und die Menschen vertreiben auch manches Mal die Schwalben beim Nestbau. Auch für die Mauersegler ist diese Entwicklung problematisch, da kleine Nischen und Einfluglöcher verschlossen werden. Oft sieht man die kleinen Einfluglöcher der Mauersegler nur sehr schwer.
Viele Pfützen und Lehmstellen wurden ebenso versiegelt und so finden die schnellen Flieger kaum noch Nestbaumaterial.
Das große Problem der Schwalben und Mauersegler ist als das zu geringe Angebot an Nistplätzen. Hier kann aber sehr leicht geholfen werden.
Im Moment ist eine erfreuliche Entwicklung festzustellen. Immer mehr Nisthilfen werden angeboten und auch schon beim Sanieren oder Bauen mit eingebunden. Ein großer Vorteil für die Schwalben und Mauersegler, finden sie doch so den dringend benötigten Nistplatz.
Viele Menschen machen mit und bieten künstliche Nisthilfen an, die sie an Scheunen, Garagen oder an ihren Häusern befestigen. Vor dem Kot der Schwalben helfen Kotbretter sehr gut. In dem Neubaugebiet in Ellingen Am Karlshof wurde ein Schwalbenturm errichtet, der vielen Schwalben nun einen wunderbaren Nistplatz bietet.
Mauersegler sind sehr standorttreu und nehmen auch gern einen künstlichen Nistkasten an. Da sie vor allem in kleinen Hohlräumen mit einem winzigen Einflugloch nisten, ist es manchmal schwer zu erkennen, dass hier Mauersegler brüten. Eine genaue Beobachtung ist hier nötig. Auch bei der Sanierung von historischen Gebäuden kann hier mit einfachen Mitteln Rücksicht genommen werden. Die Wülzburg in Weißenburg ist Mauerseglerfreundlich saniert und die Mauersegler an der Wülzburg sind im Sommer gut zu beobachten.
Bitte melden Sie sich bei uns, falls sie Schwalben oder Mauersegler in ihrer Nähe sehen.
Ich sehe die Schwalben schon von Weitem fliegen. Viele Schwalbennester ducken sich unter das Dach der Scheune hinter dem Haus. Der Besitzer erklärt mir wie schön es ist, wieder Schwalben zu haben. Er hat ein paar der fertigen Nester angebracht. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass er früher nie Schwalben hatte, die waren alle an den Ställen im Dorf. Jetzt gibt es die nicht mehr. Die Schwalben fänden lange nicht mehr den Platz, denn sie vor Jahren noch hatten. Immer wieder hätten die Schwalben versucht an seinem Haus zu bauen, doch die kleinen Lehmkügelchen hielten an dem Putz nicht. So hat er die Nisthilfen an seiner Scheune angebracht. Und schon im nächsten Jahr sind sie eingezogen. Immer mehr Nisthilfen hatte er angebracht. Ach und hinten naus, stört der Dreck eh ned, meint er mit einem Schmunzeln. Ich überreiche ihm die Plakette für sein schwalbenfreundliches Haus. Und dann sausen einige Schwalben laut rufend über uns hinweg. Schnee oder? fragte er mich und ich kann nur nicken.