Durch unsere Arbeit im Bereich Weißstörche kommen wir den großen Fliegern ganz nah. Wir freuen uns jedes Jahr über ihre Rückkehr und unterstützen die Population in unserem Landkreis. Viele Ehrenamtliche kümmern sich im Frühjahr um den Bestand. Seit vielen Jahren steigt die Zahl der Weißstörche in unserem Landkreis.
Der Weißstorch wäre fast aus unserer Kulturlandschaft verschwunden. Zu Beginn der Erfassung der Weißstörche in Bayern waren es 1980 gerade mal noch 104 Paare gesamt. 1984 wurde das Artenhilfsprogramm ins Leben gerufen und seither setzen wir uns für den Schutz und die Verbesserung der Lebensgrundlage des Weißstorches in unserer Region ein. Renaturierung, Kunsthorste, Beratung und die Erfassung der Weißstörche in Zahlen halfen bei der schrittweisen Stabilisierung der Art.
2017 wurde das Program mit fast 500 als erfolgreich beendet. Der Bestand hat sich in unserer Region erholt und als stabil gezeigt.
Im Jahr 2023 konnten wir wieder mehr Jungvögel zählen als im letzten Jahr. 48 Horste waren besetzt, in 36 davon wurde gebrütet, mit Erfolg!
90 Jungvögel machen sich bald auf den Weg in den Süden.
Im letzten Jahr wurden 75 Jungstörche gezählt. Dem Weißstorch geht es wieder gut in unserem Landkreis. Dafür machen wir uns stark.
Wir behalten die Population im Auge. Mit der Drehleiter geht es zum Zählen und Beringen der Jungvögel hinauf zu den Nestern. Bernhard Langenegger, unser Storchenexperte, kennt sich gut aus und gibt in Ruhe sein Wissen weiter. Nach und nach werden alle jungen Störche mit einem kleinen Plastikring versehen. Nach dem Beringen kommt die Büroarbeit. In der Datenbank werden die Ringnummern eingegeben, in unserem Landkreis ist die Datenbank von Radolfzell zuständig. Jetzt kann genau verfolgt werden, wohin es den jungen Storch aus unserem Landkreis verschlägt. Und woher ein anderer kommt. Die Beringer sind im ganzen Landkreis unterwegs. Viele Ehrenamtliche schauen in Horste, zählen, beobachten und tragen Informationen zusammen. Dem Bestand des Weißstorches soll es auch weiterhin gut gehen.